Letztes Wochenende ging es mal wieder heraus aus Duitama und aus dem
Alltag. Mit Charlotte und Marius bin ich nach Barichara, einem wunderschönen,
ruhigen Kolonialdorf in Santander gereist.
Wie so eine Reise/Ausflug in Kolumbien abläuft, erkläre ich euch im Folgenden:
Vorbereitungen: Im Internet und Reiseführer schauen, was einigermaßen in der
Nähe liegt. Alles was innerhalb der 8 Stunden Grenze liegt, eignet sich für
einen Wochenendeausflug. Kurz mal nachsehen, wo man denn schlafen könnte und
fertig. Wir mussten auf Grund von Erdrutschen unser Reiseziel nochmals
kurzfristig ändern und wussten am Mittwoch, wo wir am Wochenende hinfahren.
Ganz wichtig ist auch der Provianteinkauf, man weiß ja nie, wie lange man
tatsächlich fahren wird.
Anreise: Ohne Plan morgens zum Busbahnhof und hoffen, dass in der nächsten
Stunde ein Bus fährt. In unserem Fall mussten wir dann doch -anders als
gedacht- eine andere Rute nehmen, da die Direktverbindung gesperrt war.
8 Stunden Busfahrt mit mehrmaligem Umsteigen wird noch als "kurz"
bezeichnet. Die Busse haben auf Grund ihrer Klimaanlagen eine Temperatur von
gefühlten -10 Grad. Ich weiß auch nicht, warum es den Kolumbianern so viel Spaß
macht, in einem Iglu zu reisen.
Ankunft: Mal sehen, wo das Hostel ist. Unseres hat sich schließlich als
Privathaus mit Zimmervermietung rausgestellt. Danach durch das Dorf schlendern
und etwas Essbares suchen.
Ausflüge: Diese werden am Abend vorher oder morgens kurz angedacht und dann
geht es auch eher auf gut Glück los. Wir wollten ja eigentlich in das Dorf, um
die größte Schlucht Kolumbiens anzusehen, wie sich aber rausstellte, kommt man
da gar nicht so einfach hin. Die einzige Möglichkeit wäre, 5 Stunden hin
zu laufen, was wir dann aus Faulheits- und Zeitgründen nicht taten. Oder man
kann von einem Vergnügungspark aus die Schlucht überblicken, was wir auch nicht
taten. Man kann also wirklich nie etwas planen, weil es am Ende doch immer ganz
anders kommt. Das Wichtigste ist, sich keinen Stress zu machen und im
Zweifelsfalle erstmal einen Kaffee zu trinken.
Essen: Das ist eigentlich das Wichtigste bei einem Ausflug: Viel und gut essen.
Und dazwischen immer wieder genügend Kaffee- und Kuchenpausen einzulegen.
Abreise: Erfolgt wie die Anreise und auch -wie alles andere- auf gut Glück.
Entweder es fährt ein Bus heim oder man bleibt eben noch einen Tag länger.
Wir hatten einen wunderschönes und erholsames Wochenende, sind auf alten
Handelspfaden gewandert und haben unter Wasserfällen gebadet. Außerdem haben
wir ausgiebig Kaffee getrunken und Kuchen und andere Leckereinen gegessen.
Liebste Grüße
von einer gut erholten Judith
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen